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Ägyptisches Museum Kairo, Inv.-Nr. unbekannt

BFM 1.361.069
Standort: Ägyptisches Museum Kairo
Inv.-Nr. unbekannt
Bezeichnung: Kanopen

Herkunft:

Giza, Westfriedhof, aus Mastaba D 20, Schacht 1, Sargkammer, östlich vor dem Sarg - die Deckel lagen verstreut in der Sargkammer
Erwerbung: Fundteilung 1905
Material: Kalkstein
Maße: Maße nicht angegeben
Datierung: 5.- 6. Dynastie
Beschreibung:
Die Kanopen wurden nicht mehr in situ sondern westlich zwischen Schachteingang und dem Sarg liegend gefunden. Die Deckel lagen verstreut. Vgl. den Fundkontext.
Erhaltungszustand:
Der heutige Erhaltungszustand der Kanopen ist unbekannt.
Darstellung und Text:

Es handelt sich um vier unterschiedlich große Kanopengefäße aus Kalkstein mit Deckeln. Die Ausführung der Gefäße erscheint recht grob und klobig. Die Aussenwände sind nur unzureichend geglättet worden. Die Kanopen wurden sehr wahrscheinlich benutzt, da sich in ihnen noch die Reste einer braunen staubartigen Masse fanden.

Kommentar:
 
Technische Angaben:


Geschichte des Stückes:
Das Objekt wurde am Dienstag, 7. März 1905 gefunden und kam ohne explizite Erwähnung (wie alle Kleinfunde, Gefäße, etc., denen keine besondere Bedeutung beigemessen wurde) noch im gleichen Jahr zur Fundteilung.
zugehörige Objekte:

Grabschacht 1:
- Kalksteingefäß (Leipzig, ÄMU 2494)
- Reste von Blattgold (Verbleib unbekannt)
- Opferplatte bzw. "Kopftafel" (Leipzig, ÄMU 2485)
- Modell eines Waschgefäßes (Leipzig, ÄMU 2484)
- Kupfermodelle von Werkzeugen (Leipzig, ÄMU 2101-2103, 2108, 2019, 2112-2114, 2122-2124 und Hildesheim, PM 2719, 2723-2725, 2727-2729)
- Reste des Skeletts

Bibliographie:
 
Literatur:



 
Photos:
 
Archivalien:

Tgb. 1905 [Original pdf] [Abschrift pdf]

S. 61: […] Der Hauptbrunnen (a, s. S. 65) hinter der Scheintür des Zezemonch (D 20) wird fertig gemacht u. durch Dr. Moeller die Kammer geöffnet. Die Kammer öffnet sich nach O. Ihr Eingang sorgfältig mit Bruchsteinen verschlossen, die verschmiert sind; in d. Schmiere ein kleines Gefäß S. 61 aus Kalkstein gefunden.  Inmitten der Kammer steht, von N. nach S, gerichtet, ein roh gearbeiteter Kalksteinsarg mit leicht gewölbtem DeckelS. 61.

S. 62: Der Deckel ist bei Seite geschoben, auf ihm winzige Reste von Blattgold. Am Nordende des Sargs liegen viele, wenig gut erhaltene Kupfermodelle von Werkzeugen. Im Sande nördlich vom Eingang eine runde Steinplatte, wohl ein Kopfkissen. Ausserdem vor dem Sarge 4 Kanopen u. ihre Deckel verstreut, sowie das Kalksteinmodell eines Waschgefässe.
S. 62
xxx Werkzeugmodelle
o Kanopendeckel (die anderen verstreut)
Knochen
Waschgefäß
Kanopen
runde Kopfplatte
kleines Gefäss, im Eingang vermauert
Sicherlich ist der Sarg bald nach d. Beerdigung erbrochen, die Leiche herausgeworfen,

S. 63: die Beigaben umgestossen worden; dann wurde der Eingang wieder sorgfältig verschlossen. In den Kanopen fand sich brauner Staub, sie sind also benutzt worden. […]

S. 64: […] Auch der gestern ausgenommene

S. 65: Brunnen des Zezemonch wird von D. aufgenommen u. mit a bezeichnet; dann wird er wieder gefüllt, was die umliegende Arbeit sehr fördert. Der unmittelbar nördlich daneben liegende Brunnen wird von Mahmûd Solimân gesäubert. Dabei fällt dem unglücklichen Kerl ein Stein auf den Oberarm und schlägt ihm eine tiefe Fleischwunde. Möller legt den ersten Verband an; dann wird er zum Dr. Wakeling nach d. Mena-House geschickt, der ihn sorgfältig verbindet. […]

Lageplan: Plan Hölscher 1903-1906
Junker, Giza IX, Plan II
Blaupausen Mastaba D 20
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